Umbauarbeiten 2007

Die ganze Anlage bestand bis Ende 2006 aus drei Becken. Ein schmales und zwei breite von jeweils rund 22 Metern Länge.
Überraschenderweise war der Ertrag in den Jahren vor dem Umbau im schmalen und ein wenig kürzeren Becken hochgerechnet
auf die Fläche um einiges besser als in den grossen. Die Gründe dafür mussten nun gesucht werden. Nach diversen Abklärungen
und Berechnungen wurden schnell klar dass bei dieser Anlage einiges völlig schief läuft. So entstanden in kürzester Zeit erste Pläne
und Visionen. Hauptaugenmerk galt den toten Zonen an den Beckenrändern und dem Strömungsverhältnis. Tote Zonen sind Bereiche
die nur unzureichend mit Frischwasser versorgt werden. Das Ziel sollte auch sein dass das gesamte Teichwasser einen zielstrebigen
Verlauf Richtung Teichauslauf nehmen sollte. Damit wird erreicht dass Krankheitserreger und überschüssige Wasserbelastungen
abtransportiert werden und die Wassertemperatur im Sommer tief bleibt. Eine Nebenefffekt wird sicher sein das sich grosse Menge
Insektenlarven etablieren können. Diese dienen dass wiederum als natürliche Nahrung der Jungforellen.

Tote Zonen eliminieren


Tote Zone vorne links (recht unten im Bild)

 
eleminierte Zone (vorne links)

Wichtigste Massnahme
Als erste Massnahme wurde in den Teichen 1 und 2 jeweils in der Mitte der Länge nach ein massiver Damm errichtet.
Damit wird das zufliessende Frischwasser gezwungen auf direktem Weg durch das Becken zu fliessen. Mit dieser Massnahme
bleibt das Wasser kühler und Schwebestoffe werden besser abtransportiert.
 

Vorher - Nachher

Teich 1 

Algen, Faulschlamm, keine Durchströmung




Erste Flutung nach Umbau 
 

Teich 2
 
Vorher


nachher

 
Im Weiteren wurde die Bodenstruktur mit groben Schotter verbessert. In den Zwischenräumen finden als Nahrung dienende
Kleinstlebewesen Verstecke vor. In allen Teichen wurden viele grosse Steine als Unterschlupf für die Jungfische eingebracht.
Die Mündungsbereiche entsprechen annähernd dem Charakter eines kleinen Baches. Auf den Dämmen und am Uferrand
wurden viele kleine Weiden als Beschattung gepflanzt. Dies führt in Zukunft zusätzlich zu kühlerem Wasser und Anflugnahrung.
Die Wasserzuleitungen mussten neu erstellt werden. Teich 1 und 3 sind auch ideal für eine allfällige Muttertierhaltung.

Mit der Gewissheit etwas Sinnvolles für unsere Fischerei und den Fischbestand zu tun hat die Technische Kommission
unseres Vereins insgesamt gegen 550 Stunden Fronarbeit in dieses Projekt gesteckt. Unser Ziel ist die Zucht grosser Mengen
naturnah aufgezogener, kräftiger und gesunder und vor allem genetisch reiner Bachforellen für unsere Gewässer. Wir scheuen
keinen Aufwand dieses Ziel zu erreichen. Daher wird in den nächsten Jahren mit grossem Aufwand eine genaue Erfolgskontrolle
durchgeführt und mit weiteren Massnahmen versucht die Effizienz weiter zu steigern. Ziel ist es die volle Kapazität von
rund 30 000 Sömmerlingen zu erreichen.

Text und Bilder
TK Chef Chris Wittmann

Weiter Bilder finden Sie hier

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